Was sind reflexive Verben?
Reflexive Verben brauchen ein zusätzliches Reflexivpronomen, das im Akkusativ oder im Dativ stehen kann. Reflexiv bedeutet rückbezüglich. Das Reflexivpronomen bezieht sich auf das Subjekt im Satz zurück.
Es gibt echte und unechte reflexive Verben.
Beispiele:
Die Reflexivpronomen
Weitere Informationen zu den einzelnen Pronomen findest du auch in der algemeinen Lektion zu den Pronomen, sowie unter: Reflexivpronomen
Was sind echte reflexive Verben?
Ein echtes reflexives Verb ist IMMER reflexiv.
Man kann das Reflexivpronomen nicht ersetzen oder weglassen.
Man kann auch nicht danach fragen.
- „Ich konzentriere mich (auf den Unterricht).“
Es ist unmöglich, „konzentrieren“ ohne das Reflexivpronomen zu benutzen.
Im Wörterbuch sind diese Wörter meist mit "s. konzentrieren" oder "sich konzentrieren" gekennzeichnet. Auch wenn das Verb in deiner Muttersprache nicht reflexiv ist, muss hier zwingend ein Reflexivpronomen benutzt werden.
Auch wenn das Verb in deiner Muttersprache nicht reflexiv ist, muss hier zwingend ein Reflexivpronomen benutzt werden.
Was sind unechte reflexive Verben?
Ein unechtes reflexives Verb kann reflexiv als auch nicht reflexiv genutzt werden. Es kommt immer auf den Inhalt des Satzes an.
Man kann danach fragen.
Das Verb kann sich auch auf ein Objekt anstatt das Subjekt beziehen und ist dann auch nicht reflexiv.
- „Ich wasche mich.“
(Hier ist das Verb reflexiv, da es sich auf das Subjekt bezieht. ⇒ Man braucht ein Reflexivpronomen)
- „Ich wasche meine Hände.“
(Hier ist das Verb nicht reflexiv, da es sich NICHT auf das Subjekt sondern auf das Objekt „Hände“ bezieht. ⇒ Hier braucht man dann auch kein Reflexivpronomen.)
Reflexivpronomen im Dativ oder Akkusativ?
Meistens gilt:
Ausnahme: Das Verb nutzt eine bestimmte Ergänzung. Es zwingt dich also, einen bestimmten Fall zu benutzen.
Wortstellung:
Im Hauptsatz:
Im Fragesatz:
Im Nebensatz:
- „Ich dusche mich jetzt nicht,…“ – Hauptsatz
Nur das Verb geht nach hinten.
Das Reflexivpronomen bleibt auf Position 3.
Mit Modal- und Hilfsverben:
Nur das Verb geht nach hinten.
Das Reflexivpronomen steht auf Position 3 hinter dem Modalverb oder dem Hilfsverb.
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Weiterführende Themen:
Reflexive Verben nutzen Reflexivpronomen.
Die Reflexivpronomen können im Dativ oder im Akkusativ stehen.
Die Wortstellung vom Reflexivpronomen hängt davon ab, ob es sich um einen Hauptsatz oder einen Nebensatz handelt.
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Hallo,
Ich bin im Internet auf diese Erklärung gestossen:
„Im heutigen Sprachgebrauch wird das Reflexivpronomen sich möglichst weit nach vorne gezogen. Im Nebensatz steht es also nach dem Einleitewort und im Hauptsatz nach dem Verb:
Sich im Nebensatz: Das Publikum klatschte, als sich der Künstler verbeugte.
Sich im Hauptsatz: Heute hat sich meine Freundin verletzt.
Häufig wird eine andere Wortstellung verwendet – auch diese Möglichkeit ist erlaubt, wobei diese Variante hauptsächlich in der geschriebenen Sprache verwendet wird und weniger in der gesprochenen:
Sich im Nebensatz: Das Publikum klatschte, als der Künstler sich verbeugte.
Sich im Hauptsatz: Heute hat meine Freundin sich verletzt.“
http://www.neue-rechtschreibung.net/2009/11/05/die-stellung-des-reflexivpronomens-sich/
Wie gesehen, „sich“ kommt vor dem Subjekt in die beiden Sätze im Gegensatz zu Ihrer Erklärung. Frage ist, funktionert es so nur mit „sich“ oder gilt diese Erklärung dieser Webseite, die ich erwähnt habe, nicht? Gäbe es Ausnahmen zu der Wortstellungsregel mit Reflexivpronomen, die Sie erklärt haben?
Beste Grüsse aus Brasilien,
Romulo Gama
Hallo Romulo,
wenn ich dich richtig v erstehe, beziehst du dich auf die Position von „sich“ im Nebensatz, richtig?
Die von dir zitierte Regel gilt nur für „sich“ und das geht auch nur wenn das Subjekt kein Personalpronomen (er, sie, … ) ist.
Alle anderen Reflexivpronomen müssen in der von mir angegebenen Reihenfolge stehen.
Liebe Grüße
Jan
Hallo Jan,
Ja, du hast mich richtig verstanden.
Danke sehr für die Erklärung.
Gruss,
Rômulo