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Temporalsatz – Als oder Wenn?

Temporalsatz mit „wenn“ oder „als“?

Temporalsätze mit „wenn“ und „als“ drücken aus, dass zwei Dinge zu einem bestimmten Zeitpunkt gleichzeitig stattfinden.

„als“ benutzt man bei etwas, was einmalig in der Vergangenheit stattgefunden hat.

„Wenn“ wird benutzt, wenn etwas mehr als einmal in der Vergangenheit stattgefunden hat.

In der Zukunft und im Präsens wird immer „wenn“ benutzt.

In der Zukunft

In der Zukunft immer „wenn“

  • „Ich werde immer glücklich sein, wenn du mich besuchst.“
    ⇒ Jedes Mal
  • „Ich werde froh sein, wenn du gesund wieder zurück kommst.“
    ⇒ Passiert nur ein Mal
Temporalsatz Hinweis

Achtung:

„Wenn“ kann als Bedingung (Konditionalsatz) oder ​​​​Zeitpunkt (Temporalsatz) gesehen werden. Je nachdem was im Satz im Vordergrund steht.

Im Präsens

Im Präsens immer „wenn“

  • „Ich komme nach Hause, wenn ich mit der Arbeit fertig bin.“
    ⇒ Ein Mal
  • „(Immer) wenn ich nach Hause laufe, komme ich am Kino vorbei.“
    ⇒ Öfters (immer wieder)
Temporalsatz Hinweis

Achtung:

Auch hier kann „wenn“ als Bedingung oder Zeitpunkt verstanden werden. Je nachdem was im Vordergrund steht.

In der Vergangenheit

In der Vergangenheit muss man zwischen „wenn“ und „als“ unterscheiden.

  • Als ich ein Kind war, habe ich hier immer Fußball gespielt.“
    ⇒ Ich war nur ein Mal ein Kind ⇒ als
  • „(Immer) wenn ich in Berlin war, sind wir feiern gewesen.“
    ⇒ Ich war mehr als ein Mal in Berlin feiern. ⇒ wenn
  • „Heute bin ich schon im Büro gewesen, als du angekommen bist.“
    ⇒ Du bist nur ein Mal angekommen. ⇒ als

Wortstellung

„wenn“ und „als“ sind unterordnende Konjunktionen. Das bedeutet, dass sie einen Nebensatz einleiten und das Verb ans Ende des Nebensatzes schicken.

Oft steht mit „wenn“ und „als“ der Nebensatz vor dem Hauptsatz, da man den Nebensatz besonders betonen möchte. Grammatisch ist es aber egal.

Wenn die Situation, also die W-Frage klar ist, kann der Hauptsatz auch weggelassen werden.

  • Wann kommst du nach Hause?“ - Wenn ich mit der Arbeit fertig bin.“
  • Wann hast du dich mit Tim getroffen?“ - „Als ich in Berlin war.“

Ohne Frage:

  • Wenn ich mit der Arbeit fertig bin, komme ich nach Hause.“
  • „Ich komme nach Hause, wenn ich mit der Arbeit fertig bin.“

Der Hauptsatz kann hier nicht weggelassen werden. Ob man den Hauptsatz oder den Nebensatz an den Anfang stellt, hängt davon ab, was man betonen möchte, was also wichtiger ist. Meistens ist das der Nebensatz .

Zusammenfassung Temporalsatz

Temporalsatz wenn oder als nach Zeitform

Ohne Frage steht der NS meistens vor dem HS.

Mit der Frage nach dem Zeitpunkt kann der Nebensatz auch allein stehen.

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Weiterführende Themen:

Die anderen temporalen Konjunktionen werden in der Lektion: Temporaler Nebensatz behandelt.

Eine Allgemeine Übersicht und Erklärungen zu Nebensätzen allgemein findest du unter: Der Nebensatz.

Weitere nebenordnende Konjunktionen, die Nebensätze einleiten, sind: „dass“, „weil/da“, „obwohl“, „damit“, „wenn/falls“, „indem“ und „so dass“.

Auch Infinitivsätze (Infinitiv mit zu) und Infinitvkonstruktionen (um/anstatt/ohne … zu) sind Nebensätze.

Empfehlung: Kostenloser Unterricht im Email-Grammatikkurs


  • Sibylla Ottomanelli sagt:

    Sehr gute Darstellung, vielen Dank, ich gebe auch Nachhilfe hier in den USA, diese Seite hat geholfen es klar zustellen.
    Alles Gute

  • Sabarinathan sagt:

    sehr klar auf den Punkt! Vielen Dank

  • kenza sagt:

    Sehr gut erklärt , das hat mir geholfen ! Dankeschön !

  • Mahyar sagt:

    Vielen Dank für deine gute erklarung über als und wenn !

  • Pierre-Marie sagt:

    Danke für die Erkärungen ! Ich hätte jedoch eine Frage. Wenn man einen Film gesehen hat und über eine besondere Szene sprechen möchte, benutzt man „wenn“? Z.B. „Wenn“ James Bond die zwanzig Schurken auf einmal erschiesst, hätte ich mich fast totgelacht. Ist das korrekt?

    • Jan von EasyDeutsch sagt:

      Es ist nur eine einmalige Handlung („auf einmal“) und sie ist in der Vergangenheit. Da du über etwas sprichst, dass du gesehen hast! Also musst du „als“ benutzen.

      Aber wesetlich besser wäre hier sowieso ein Deutsche Relativsätze, da du nicht wirklich über einen Zeitpunkt sprichst, sondern über eine bestimmte Szene im Film.

      „In der Szene, in der James Bond die zwanzig Schurken auf einmal erschießt, hätte ich mich fast totgelacht.“

      Liebe Grüße
      Jan

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