Welche Fragen gibt es?
Man unterscheidet zwischen:
- W – Fragen (Ergänzungsfragen)
- Ja/Nein – Fragen (Entscheidungsfragen)
Beispiele:
- „Woher kommst du?“ - „Ich komme aus Deutschland.“
- „Kommst du aus Deutschland?“ – „Ja/Nein.“
Ja/Nein - Fragen
Bei Ja/Nein – Fragen sind Fragen, wo man sich entscheiden muss.
Die möglichen Antworten sind „ja“, „nein“ oder „doch“ (bei negativen Fragen).
Beispiele:
Positive Frage: „Kommst du aus Berlin?“
- „Ja, sicher“
- „Nein, aus Bern.“
Negative Frage: „Magst du Lisa nicht?“
- „Doch, ich mag sie.“
- „Nein, ich mag sie nicht.“
„Doch“ wird immer dann verwendet, wenn man einer Frage mit Verneinung nicht zustimmt, da die Antwort „ja“ nicht eindeutig wäre, ob man die Person mag oder der Person, die fragt, zustimmt.
Wortstellung bei Ja/Nein-Fragen
Bei Ja/Nein – Fragen steht das Verb auf Position 1.
Das Subjekt steht auf Position 2.
Beispiele:
Wir können auch wie im Englischen oder Spanischen die Stimme am Ende des Satzes heben, um eine Frage auszudrücken. Das Verb auf P1 zu setzen, ist allerdings die offensichtlichere Frage. ⇒ Keine Missverständnisse
W-Fragen
W – Fragen sind Fragen mit Fragewörtern.
Alle deutschen Fragewörter fangen mit „W“ an.
Mit W-Fragen fragt man nach einer bestimmten Information. Es ist unmöglich, nur mit „Ja“ oder „Nein“ zu antworten.
Beispiele:
- „Woher kommst du?“ – „Ich komme aus Deutschland.“
- „Was machst du?“ – „Ich spiele Fußball.“
Die verschiedenen W-Fragen
Zusammenfassung
- Es gibt W-Fragen und Ja/Nein- Fragen.
- W-Fragen beginnen immer mit einem Fragewort und man fragt nach einer bestimmten Information.
- Bei Ja/Nein-Fragen muss man sich für eine der beiden Optionen (Zustimmen/nicht zustimmen) entscheiden.
Hallo! Die Seite hier ist super!
Ich habe mal eine dringende Frage an dich, da du ja das entsprechende Fachwissen besitzt.
Ich muss eine wichtige Hausarbeit schreiben. Thema lautet „Kritische Analyse der Reform des Erbschafts- und Schenkungssteuerrechts mit Anwendung bei Familienunternehmen“.
Meiner Meinung nach hört sich das etwas seltsam an. Ist das grammatikalisch überhaupt so richtig? Das ist doch kein „gutes“ Deutsch?
Ich bedanke mich vorab und hoffe auf eine schnelle Antwort.
Viele Grüße
J. Delic
Hallo,
grammatikalisch ist nichts dagegen einzuwenden. Es klingt sicher komisch, da es eine doppelte Nomen-Nomen-Konstruktion ist, und man so im normalen Sprachgebrauch ja nicht reden würde!
Liebe Grüße
Jan
Ich wollte fragen, ob man den Satz so schreiben könnte: „Wie man so pitoyabel kann umgehen […]“
MfG Phantasmagorie
Nein
Hallo ich habe eine kurze Frage zu dem Satz: „Ich sitze immer an ein und denselben Tisch.“. Sollte es hier nicht an einen heißen? Wie kann man das hier richtig erklären?
Danke.
Hallo Nguyen,
in der Theorie ja! Aber „ein und derselbe“ gehört zusammen und ist eine Nebenform von „derselbe“. Du benutzt sie immer dann, wenn du „derselbe“ besonders hervorheben möchtest. Das bedeutet: „derselbe“ musst du dem Fall anpassen: derselbe, demselben, dasselbe,… und „ein und“ bleibt unverändert davor stehen.
Richtig sollte dein Satz übrigens heißen: „Ich sitze immer an ein und DEMselben Tisch.“
Liebe Grüße
Jan
Warum wird auf die Frage:
Magst du Lisa nicht?
Frage bezieht sich ja auf Lisa nicht. Geantwortet mit ja und nein.
Ja würde ja sagen man mag Lisa nicht weil ich dem Fragesteller recht gebe mit ja.
Nein würde ja bedeuten ich gebe dem Fragesteller nicht recht!
Die doppelte Verneinung entspricht im deutschen einer Zustimmung! Das nein bestätigt hier einfach nur das „nicht mögen“.
Hallo, ich habe eine Frage betreffend der W – Fragen, bzw. deren Beantwortung.
Es ist die Schweiz, wenn ich nun aber Frage:“ Woher kommst Du?“
Lautet die Antwort: “ Aus der Schweiz.“
Wiso?
Dankeschoen im vorraus.
Liebe Gruesse
Weil die Schweiz „feminin“ ist und deswegen der Artikel davor genutzt wird. Die meisten Länder sind „neutral“ (das Deutschland) und dort wird der Artikel weggelassen. Bei allen nicht neutralen Ländern wird der Artikel benutzt: die Türkei, die Ukraine, die Schweiz,… aber auch der Kongo, der Iran, der Irak,…
Liebe Grüße
Jan
Lieber Jan,es gibt Meinungsverschiedenheiten in meinem Kololegium.
Was stimmt?
Kinder etwas lehren, danach war dein Sinn… oder
Kindern etwas lehren, danach war dein Sinn.
Ulrike
Hallo Ulrike,
das Verb „lehren“ nutzt eine Nominativergänzung (=Subjekt) und noch eine Dativ (=Empfänger / indirektes Objekt) und eine Akkusativergänzung (direktes Objekt).
Das direkte Objekt ist hier eindeutig „etwas“ und Kinder ist das indirekte Objekt. Deswegen muss es „Kindern etwas lehrern….“ Dativ-N im Plural.
Liebe Grüße
Jan
Hallo Jan,
ich lerne gerade deutsche Grammatik und habe eine Frage an dich. Es geht um den Satz:
Ich kann Sie an niemand/niemanden weiterleiten.
Worum geht es hier? Wie weiß ich wann kommt niemand und wann niemanden vor?
Viele Grüße im Voraus
Hallo Matej,
Niemand = Nominativ / Niemanden = Akkuastiv / Niemandem = Dativ
Die Endungen sind aber nicht obligatorisch. Du kannst also immer „niemand“ benutzen und es ist immer richtig! 😉
Liebe Grüße
Jan
Hallo!
Ich habe eine Frage:
Ist folgender Satz grammatikalisch möglich oder komplett falsch?
Was ist das schönste das du je hast gesehen?
oder muss die Frage zwingend lauten:
Was ist das schönste das du je gesehen hast?
Danke für deine Antwort 🙂
Der erste Satz ist definitiv falsch!
Das Hilfsverb (hast) kommt nur in Verbindung mit 2+ Infinitiven vor diese Infinitive (Das tritt fast nur bei Verwendung von Modalverben mit Perfekt auf und ist meiner Meinung der Grund, warum Modalverben fast niemand mit Perfekt verwendet! 😉 )
„Was ist das Schönste, das du je hast sehen können?“ ( = unregelmäßige Wortstellung)
aber:
„Was ist das Schönste, das du je gesehen hast.“ (Regelmäßige Wortstellung)
Liebe Grüße
Jan